Kommentrar zum Artikel: Vom "Zieh-Sohn" zum starken Mann
Ein Machtkampf, der keiner war
Nun ist er also Geschichte, der zweite Kreisfußballtag des KFA Jena-Saale-Orla und vieles wird so weitergehen, wie es war, einiges wird sich ändern, schon deshalb geschuldet, weil sich das Leben ändert. Auch die handelnden Personen werden zwar die gleichen Köpfe tragen, doch auch sie haben in der ersten Legislatur des neuen Fußballkreises
gelernt und sich weiter entwickelt.
Leider wurde dieser Weg in der Öffentlichkeit zu sehr einem angeblichen Machtkampf geopfert, der in Wirklichkeit keiner war. Da laß man etwas von einem "Zieh-Sohn", der nun ein starker Mann sei. Da wurde in der Bilanz orakelt, dass der FC Carl Zeiss Jena im Berichtszeitraum nun nicht mehr in der dritten Bundesliga spielt oder der VfB 09 Poßneck als
ehemalger Oberligst nur noch im Kreisniveau hat.
Da brachte sich mit Robert Hoffmanns aus Eisenberg ein Alleinkandidat um den Vorstandsposten ins Gespräch, der zwar als Übungsleiter, Schiedsrichter oder Staffelleiter der Frauen durchaus Metriiten hat, die Arbeit des Gremiums des Fußball-Ausschusses aber nicht beurteilen kann. Das "Meckern" an der Basis wurde ebenso wenig mit Fakten unterlegt, wie der Plan, den KFA zu einer Spitzenposition unter den neun Thüringer Ausschüssen zu führen.
Der alte KFA hat in der Vergangenheit immer als gemeinschaftliches Kollektiv um die besten Lösungen gestritten. Optimal, nicht ideal für den jeden der 105 Vereine muss der Lösungsansatz sein. Wie es im richtigen Fußballspiel
auch heißt, dass es neben dem Gewinner auch Verlierer gibt, können beispielweise bei Staffeleinteilungen längere oder auch kürzere Fahrtstrecken entsehen. Die einen freuen sich, neue Fußballplätze und neue Sportkameraden kennen zu lernen, die anderen ärgern sich, weitere Strecken fahren zu müssen.
Der neue Kreisfußballausschuss wird unter Leitung von Dr. Olaf Wünsch gemeinschaftlich weiter dafür sorgen, dass im Kreis für alle Interessierten ein geordenter und fairer Wettbwerb stattfinden kann. Und dies gilt nicht nur für den Männerbereich, sondern auch für die sieben Nachwuchsalterklassen, wie den Mädchen-und Frauenfußball oder die Freizeitkicker. Das gilt aber auch für die weitere Erhöhung der Qualität in der Trainerausbildung und der
Schiedsrichtergewinnung und deren Entwicklung.
Und jeder, der sich in die ehrenamtliche Arbeit eines KFA einbringen möchte, ist herzlich eingeladen, in einem der Ausschüsse in die Aufgaben zu schnuppern, um sich ein Bild zu machen, wie komplex manche Entscheidungen durchaus sein können.
Der neue Vorstand wird auch in Zukunft versuchen, alle Vereine des KFA in diesem Prozess, der stetigen Weiterentwicklung des Fußballsports, mit zu nehmen und jedes einzelne Vorstandsmitglied würde jubeln, würde der FC Carl Zeiss Jena in vier Jahren in der dritten Liga spielen. Deren Aufgabe ist es aber nicht.
von Bernd Schneider