Zum 37. Mal trafen sich ehemalige Fußball-Funktionäre

Mit Riesenschritten geht’s auf die 40 zu.
Drackendorf. Es ist eine erstaunliche Zahl, die die ehemaligen Schiedsrichter und Funktionäre des Kreisfußball-Ausschusses Jena-Saale- Orla, früher Jena-Stadt und –Land, Stadtroda und Eisenberg, mit ihren langjährigen Traditionstreffen auf die Beine bringen. Mittlerweile 37 Mal traf man sich in diesem Kreis, zu dem stets Manfred Fischer (SSV Lobeda) und Bernd Bock (GW Stadtroda) einluden und dies auch weiterhin tun.

Mitte der 90er Jahre traf man sich erstmals in der Landgaststätte „Am Goethepark“ Drackendorf und mittlerweile zwei- bis drei Mal jährlich kommt man zu Roy Brockmüller, der nur „Charly“ gerufen wird. 22 Ehemalige waren diesmal gekommen, um in fast drei Stunden viele schöne Erinnerungen auszugraben. Alle aufzuzählen, würde sicherlich zu weit führen. Aber die Organisatoren freuten sich schon, dass Prof. Manfred Thieß – erster LSB-Präsident nach der Wende - gekommen war, dass Volker Woitzat, einstiger Jenaer Oberligaspieler und Ehrenmitglied des KFA, Herbert Leder, ehemaliger Bezirks-Schiedsrichter-Ansetzer, aber auch Siegfried Schaffer und Siegfried Tschäpe gekommen waren. Auch Herbert Gramuschke aus Stadtroda und Peter Albrecht aus Kahla gehörten zum illustren Kreis.

In der kurzweiligen Runde hatte fast jeder eine Story zu erzählen. Herbert Leder, der legendäre einstige Ansetzer plauderte aus dem Nähkästchen. „Ich war mal als Linienrichter bei Heinz Planer in Zeitz dabei, als die Zeitung über das Spiel berichtete und Planer als sehr lautstark beschrieb.“
Im Nachhinein hatte sich das aber als Druckfehler erwiesen, weil Planer nicht lautstark, sondern laufstark war. Oder: „Horst Jatzek, ein bekannter Jenaer Spieler und Trainer, kam nach einem Spiel mal auf mich zu und
meinte: Du hast heute gepfiffen wie Roland Fischer!“ Das war aber nicht als Lob für den heute 84-Jährigen gedacht...... Auch Ulrich Schneider,Ex-Bezirksliga-Referee vom SV Zwätzen, wusste eine Story. Er habe mal eine Überschrift in der Presse mit dem Titel „Respekt, Herr Schneider“ bekommen, als er in Rudolstadt nach dem Spiel einen von ihm gemachten
Fehler öffentlich einräumte.

Große Sorgen bereitete den Anwesenden, die einen Großteil ihres Lebens auf den Sportplätzen verbracht haben, die aktuelle Entwicklung im Schiedsrichterwesen und die negativen Vorkommnisse auf den Sportplätzen. Aktuell wurde über ein Kreisliga-Punktspiel im Norden von Jena gesprochen, nach dem es Schlägerei, zwei Rote Karten und
Tätlichkeit eines Spielers gab, der für 13 Partien gesperrt wurde. 
 
Schon im Dezember will man sich in dieser Runde zum 38. Mal bei Charly treffen.
 
Text: Manfred Malinka
Fotos: Bernd Bock/Manfred Malinka
 
 

Zurück