Hans Dorsch im Alter von 100 Jahren verstorben

Der Ur-Vater der Trainer und Übungsleiter ist tot

Hans Dorsch(mi) mit Jürgen sachs(re) und Jürgen Senf(li)

Gera. Am Sonntag, 05.09.2021, verstarb in einem Geraer Pflegeheim im Alter von 100 Jahren der Ur-Vater fast aller Geraer Trainer, Übungsleiter und Spieler, Hans Dorsch.

Er war Ausbilder, Trainer, TZ- und Jugendleiter und auch Schiedsrichter. Viele Generationen Geraer Fußballer werden sich an den gebürtigen Plauener erinnern, der seit Anfang der 60er Jahre in Gera mit dem Fußball zu tun hatte. Hans war Praktiker und Theoretiker und wurde deshalb manchmal „Fußball-Professor genannt. Die Töppen selbst hat er, als er nach Gera kam, bei den Alten Herren von Dynamo geschnürt. Respektvoll begegneten ihm die jungen Fußballer und seine Übungsleiter wegen der Magnettafel im Stadion „Am Steg“, wo taktische Feinheiten des Fußballspiels erklärt wurden. Auf dem Platz hat er viel vorgemacht. Seine hohe Stirn verhalf ihm zu Kopfballwunder-Qualitäten. Noch mit 80 Jahren hat er fast zehn Mal den Ball auf dieser tanzen lassen. Es gab nichts, was der Jubilar nicht als Funktionär ausübte. Er war Schiedsrichter und -Beobachter, war Übungsleiter, Turnier-, Jugend- und vor allem TZ-Leiter. In dieser Funktion organisierte der 100 Jahre alt gewordene ehemalige Angestellte Trainingslager mit talentierten Fußballern in Triebes, Schwerin, Klingenthal oder Johanngeorgenstadt. Meisterschaften der Sportvereinigung mit Eisleben, Rudolstadt, Göritz und Camburg trugen seine Handschrift. Große Anerkennung erwarb sich der „Vater aller Trainer“ als Turnierleiter bei 23 durchgeführten Artur-Becker-Turnieren, meist für D-Junioren, im gleichnamigen Stadion. Bei den monatlichen Traditionstreffs und dem jährlichen großen Wiedersehen seines Ex-Vereines war er meist vor Ort, war deshalb Ehrenvorsitzender des Traditionskomitees.

Beim LSV 49 Oettersdorf unterstützte er viele Jahre das Training der Männer bei A-Trainer-Lizenz-Inhaber Jürgen „Max“ Senf. In allen Altersklassen kümmerte er sich, fast schon 80-jährig, meist um die Torleute. Dafür erhielt er im Oberland einige Ehrungen und noch heute ist sein Name mit allerhöchstem Respekt in fast aller Munde.

 

(C) Text und Foto: Manfred Malinka

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